Es geht los! Nach langer, langer Wartezeit haben wir endlich die Kostenschätzung für unser Bürger*innenbegehren von der Stadt bekommen. Ab dem 7. Mai könnt ihr also unterschreiben – und uns bei der Sammlung helfen!
Kostenschätzung der Stadt Flensburg ist eingetroffen
Hurra! Nach über zehn Monaten ist die Kostenschätzung endlich eingetroffen. Wir freuen uns natürlich riesig, dass wir nach so langer Zeit nun endlich anfangen können, Unterschriften für unser Begehren zu sammeln. Gleichzeitig sind wir angesichts der langen Wartezeit und nicht eingehaltenen Ankündigungen äußerst irritiert über den Umgang seitens der Stadt mit uns als engagierten Bürger*innen. Jetzt blicken wir nach vorne und freuen uns auf die nächsten Monate und die Gespräche mit den Flensburger*innen.
Das Gutachten der Firma Rambøll sagt uns genau, was wir erwartet haben: Ein Business-as-usual Szenario würde zu einer extremen Erhöhung der Preise führen. Die von uns geforderte Transformation des Energiesystems ist für Flensburg billiger und schafft die nötige Versorgungssicherheit für die nächsten Jahre. Eine genaue Zahl über die Investitions- bzw. Betriebskosten haben wir nicht bekommen. Insofern sehen wir uns vor allem in unseren Forderungen bestätigt und setzen jetzt alles daran, dass auch die Stadtwerke die Dringlichkeit des Umstiegs auf Erneuerbare erkennen.
Sammelstart am 7. Mai
Jetzt kann es endlich losgehen! Pünktlich zur Landtagswahl starten wir am Samstag, den 7. Mai, in die Unterschriftensammlung. Hier sind wir nun ganz auf eure Unterstützung angewiesen, denn nur gemeinsam erreichen wir die notwendigen 5000 Unterschriften. Mit eurer Stimme habt ihr jetzt die Möglichkeit, die notwendige Transformation der Flensburger Energieversorgung verbindlich zu fordern. Die Unterschriftenlisten findet ihr ab dem 7. Mai entweder bei einer der vielen Sammelstellen oder auf unserer Website. Darüber hinaus werden wir regelmäßig in der Innenstadt unterwegs sein. Termine und alle wichtigen Informationen – z.B. wo ihr uns am Wahlsonntag findet – erfahrt ihr rechtzeitig über unsere verschiedenen Kanäle. Wenn ihr uns bei der Unterschriftensammlung über eine einfache Unterschrift hinaus unterstützen möchtet, meldet euch bei uns! Auf dieser Seite erfahrt ihr, welche Möglichkeiten ihr dabei habt:
Mitarbeit im AK Transformation der Stadtwerke Flensburg
Parallel zu unserem Begehren stehen wir seit Februar durch unsere Beteiligung in dem Arbeitskreis Transformation weiter im Austausch mit den Stadtwerken und der Stadt. Mehr zu den Hintergründen des Arbeitskreises könnt ihr hier nachlesen. Nach zwei Sitzungen hat man sich gegenseitig kennengelernt und steckt bereits tief in der inhaltlichen Diskussion. In der zweiten Sitzung wurden die Vorschläge unseres „Flensburger Modells“ diskutiert. Während viele Teile unseres Konzepts begrüßt wurden, bleibt die Berechnung der tatsächlichen CO2-Emissionen, die Nutzung von biogenen Brennstoffen und der verbindliche Zeitplan der Umsetzung strittig. Auch die verstärkte Nutzung von Steinkohle widerspricht unseren Forderungen. Es wird noch viele Diskussionen geben – mit offenem Ende.
Der Ukraine-Krieg und seine Folgen
Der schreckliche Krieg in der Ukraine hat uns alle tief getroffen. Neben all den schrecklichen Bildern zeigt er uns auch einmal mehr auf, dass wir uns unabhängig von Gas-, Öl- und Kohleimporten aus autokratischen Staaten machen müssen. Dies gilt vor allem für Importe aus Russland, aber auch für Importe aus Staaten wie Katar oder Saudi-Arabien. Die Abhängigkeit von russischem Gas wird von der Bundesregierung als Grund angeführt, auf weitere zwingende Sanktionen gegenüber Russland zu verzichten. Die dahinterstehende Argumentation zeigt, in welche Problemlagen uns jene Abhängigkeiten von fossilen Rohstoffimporten treiben. Es ist eindeutig: Unsere Energie muss regional und erneuerbar werden!
Preiserhöhungen der Stadtwerke Flensburg
Auch sozial und wirtschaftlich ist die einzig nachhaltige Lösung regionaler Strom aus erneuerbaren Energien. Im letzten halben Jahr mussten die Stadtwerke Flensburg zweimal ihre Fernwärmepreise erhöhen – zum 01.11.2021 um durchschnittlich 12,8 % und zum 01.04.2022 um rund 18,7 %. Begründet wurden die Preiserhöhungen mit dynamischen und nervösen Entwicklungen am Rohstoffmarkt sowie der Strom- und CO2-Zertifikatsbörse. Für letztere zahlen die Stadtwerke bereits jetzt rund 25 Mio. Euro jährlich – perspektivisch steigend! Die Leidtragenden sind vor allem die Flensburger*innen, auf die die gestiegenen Preise – zumindest teilweise – umgelagert werden. Alleine die einzusparenden Kosten für CO2-Zertifikate bei einem Umstieg auf erneuerbare Energien, tragen die dafür notwendigen Investitionen. Somit ist der Verzicht auf fossile Energieträger nicht nur der einzig wirtschaftlich-nachhaltige, sondern auch die einzige Möglichkeit, zukünftig und langfristig sozialverträgliche Strom- und Wärmepreise für die Flensburger*innen zu garantieren.
Danke für eure Geduld der letzten Monate – jetzt wird es ernst. Ihr könnt uns bei der Sammlung helfen: Wir freuen uns über jede von euch gefüllte Unterschriftenliste!